Eine Beziehungskrise zeigt sich, wenn Konflikte, Unzufriedenheit oder Entfremdung in einer Partnerschaft auftreten. Sie entsteht, wenn Erwartungen, Bedürfnisse oder Kommunikationsweisen nicht mehr stimmig sind und die üblichen Strategien zur Problemlösung nicht ausreichen. Krisen sind im Laufe einer Beziehung, sowie allgemein im Leben, eigentlich nichts außerordentlich Ungewöhnliches. Sie sagen und zwingen uns, etwas zu unternehmen.
Kommunikationsprobleme (Missverständnisse, Vorwürfe, Schweigen statt Austausch, Alltagsbelastungen (Stress im Beruf, finanzielle Sorgen, Kindererziehung), Veränderungen im Leben (Umzug, Krankheit, Arbeitslosigkeit, Ruhestand), unerfüllte Bedürfnisse (mangelnde Zuwendung, fehlende Nähe oder Intimität), Untreue / Vertrauensbrucch, untershchiedliche Zukunftsvorstellungen usw., all dies kann eine Beziehungskrise auslösen. Häufige Streitigkeiten oder ständiges Schweigen, emotionaler und körperlicher Rückzug, Abnahme von Nähe, Zärtlichkeit und Sexualität, Gefühl von Einsamkeit trotz Partnerschaft und der Gedanken an Trennung sind die Folgen.
Auch im Beziehungsgeflecht einer Familie kann der Wachstumsprozess des Einzelnen und des ganzen Systems blockiert sein. Das „erkrankte“ Familienmitglied ist in diesem Fall der „Symptomträger“, welcher auf das vorhandene Ungleichgewicht bzw. auf die Beziehungskrise im System aufmerksam macht.
Im Gespräch bzw. einer Paar-oder Familientherapie können solche akute oder chronische Konflikte erkannt und bearbeitet werden. Gemeinsam wird analysiert, erkannt und verstanden was zu der Krise geführt hat und neue Kommunikationsmuster und Verhaltensweisen können erlernt werden.