Ressourcenorientierte Therapie

Ähnlich wie in der positiven Psychologie ist der Focus in der Ressourcenarbeit auf Stärken, Fähigkeiten, Potenziale und positiven Erfahrungen eines Menschen.

Ressourcen sind unsere Kraftquellen (Französisch „source“ = Quelle). Es sind Quellen, aus denen man all das schöpfen kann, was man zur Gestaltung eines zufrieden stellenden, guten Lebens braucht. Wenn wir in schwierigen Situationen keine Ressourcen zur Verfügung haben, fühlen wir uns schwach, entscheidungsunfähig oder gar hilflos der Situation ausgeliefert – selbst bei kleinen Anlässen wie z.B. einem Konflikt oder einem Streit mit einer naheliegenden Person. Nicht immer sind es die großen Erschütterungen im Leben (wie z.B. Verlust eines geliebten Menschen, Gewalterfahrungen, schwere Krankheiten), oft sind es ganz alltägliche Situationen, die uns aus dem Gleichgewicht werfen, wenn wir unsere Stärken nicht abrufen können.

Doch speziell für traumatisierte KlientInnen ist es besonders wichtig, wenn nicht sogar lebenswichtig, Stabilisierungstechniken und Möglichkeiten der Ressourcenaktivierung zur Verfügung zu haben.

Zur Findung und Aktivierung der Ressourcen kommen verschiedene Techniken und Übungen zum Einsatz wie z.B. EMDR und Ressourcenbrainspot, Möglichkeiten der Affektregulation, Übungen zur Selbstfürsorge, Techniken zum Kontrollerleben (z.B. zur Flashback-Kontrolle), Übungen zur Des-Identifikation, Distanzierungstechniken, Normalisierungsinterventionen, Techniken zur Orientierung im Hier und Jetzt, neue Rhythmen für den Hirnstamm etablieren, Imaginationsübungen. Auch hier spielt die Natur als Kraftquelle eine zentrale und große Rolle.