Dr. Karin Schiner - Psychotherapeutische Praxis
DEit

Sexuelle Störungen

Bei allen sexuellen Funktionsstörungen ist es wichtig, zuerst eine organische Ursache auszuschließen, bevor man sich in eine psychotherapeutische Behandlung begibt. Als Störung werden Ausprägungen des Sexualverhaltens bzw. des sexuellen Erlebens bezeichnet, die durch den Betroffenen selbst als „Störung“ empfunden werden. Solche Störungen beziehen sich auf den sexuellen Ablauf und können unter anderem sexuelle Schmerzsyndrome hervorrufen. Sexuelles Verhalten und Erleben sind so beeinträchtigt, dass eine befriedigende Sexualität stark behindert oder unmöglich ist. Beispiele für sexuelle Funktionsstörungen sind Vaginismus (Scheidenkrampf) bei Frauen und Erektionsstörungen bei Männern.

Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Sexualleben ist ziemlich verbreitet und eher hoch. Bei beiden Geschlechtern können Störungen des sexuellen Verlangens, Störungen der sexuellen Erregung, Orgasmusstörungen und Missempfindungen während oder nach dem Geschlechtsverkehr auftreten. Eine gestörte und unbefriedigende Sexualität hat auch psychische Auswirkungen: Es kann zu sexueller Frustration, Schuldgefühlen und emotionalen Problemen mit dem Partner kommen. Fast immer hängen sexuelle Störungen mit einer fehlenden oder nicht funktionierenden Kommunikation in der Partnerschaft zusammen. So können sexuelle Störungen eine direkte Folge von Paarkonflikten sein. Auf jeden Fall aber haben sie direkte Auswirkungen auf die Paarbeziehung.

Die Behandlung sexueller Funktionsstörungen erfordert die Zusammenarbeit von Betroffenen, Arzt und Psychotherapeut. Eine verhaltenstherapeutische Psychotherapie – Paartherapie – bei sexuellen Funktionsstörungen umfasst Informationsvermittlung zum Thema Sexualität, Erarbeitung von Techniken zur Angstreduktion, Fertigkeits- und Kommunikationstraining sowie Verfahren zur Änderung von ungünstigen Einstellungen und Gedanken.